Erinnerungen an Willi Ehes letzte Tage zu Hause

Eine berührende Geschichte, neuverfasst 18.12.2024

von Max Lamers

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Willi zurück zu Hause

Willi kam am Dienstag 20. Oktober, mittags aus dem Waldkrankenhaus wieder zu sich nach Hause.

Er wurde liegend aus dem Krankenwagen auf einer rollenden Rettungsliege zu sich in die Wohnung gebracht.

Willi sah an dem Morgen an dem er nach Hause kam und in dem Moment schlecht aus. Er war gelb im Gesicht, seine Haut hatte einen bleichen Glanz. Er hat sich kaum geregt.

Es war kein schöner Moment, oder überfreudiges nach Hause kommen mehr. Und trotzdem war ich froh, dass er nun zu Hause war.

Bei sich. Zu Hause.

Paule freute sich auch sein Herrchen endlich wiederzusehen. Ich habe ihn zu Willi ins Bett gehoben. Beide schon im hohen Alter, beide an Krebs erkrankt, sie waren innig miteinander und haben einiges zusammen durchgemaht.

Die Wiedersehensfreude war trotzdem nicht die gleiche wie einige Wochen zuvor beim Besuch im DRK Westend.

Willi war Ende September mit einem mechanischen Darmverschluss zur Operation zunächst ins DRK Westend eingeliefert worden. Die Operation hatte er gut überstanden, und im DRK war er bestens versorgt.

Seine Freundin und Pflegerin Lena aus Estland ist, an dem Tag als er ins Krankenhaus gekommen war, nach Estland zurückgefahren.

Sie war in den Tagen zuvor mit der Situation mit Willi sehr angestrengt, und wollte fahren. Es war besser so.

Möglicherweise wussten wir sogar beide, dass es kein Wiederkommen nach Berlin geben würde.

Willi wurde nach einigen Tagen in das Waldkrankenhaus Spandau verlegt. Die Zeit bis zu seiner Entlassung zog sich.

Es musste ein Pflegedienst und eine palliative häusliche Versorgung organisiert werden.

Das koordinieren dazu brauchte einige Weile. Trotz ganz guter Versorgung, zehrte der Aufenthalt im Krankenhaus sehr an Willis Kräften.

Willi im Bett